August Schädler

Hochaltar der Pfarrkirche St. Arbogast, Haslach, 1907

August Schädler (* 22. Juni 1862 in Bergatreute; † 28. September 1925 in München) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Schädler war der Sohn eines Gastwirts.[1] Er lebte seit 1872 in Ratzenried. Ab 1884 studierte er Bildhauerei an der Kunstakademie in München bei Max Widmann und war seit 1887 in Sigmaringen tätig; dort wurde er zum Fürstlich Hohenzollerischen Hofbildhauer ernannt. Um 1905 ging er nach Karlsruhe, wurde Großherzoglich Badischer Hofbildhauer und war von 1908 bis 1910 auch als gelegentlicher Mitarbeiter für die Majolikamanufaktur Karlsruhe tätig.[2] 1914 zog Schädler nach München, wo er 1925 nach längerer Krankheit starb.[3]

Werke

(Auswahl)[3]

Denkmal für Anton von Gegenbaur, Wangen, 1901
Faunkind mit Panflöte
  • Flügelaltar und 6 musizierende Engel, Pfarrkirche St. Nikolaus, Schluchsee, 1895 und 1897[4]
  • Denkmal für Anton von Gegenbaur, Wangen im Allgäu, 1901
  • Schillerdenkmal auf dem Bürgle in Jungingen, 1905[5]
  • Tympanon, Kanzel, Kreuzwegstationen, Kreuzigungsgruppe, Abendmahlgruppe, Apostelfiguren, Pfarrkirche St. Bonifatius, Karlsruhe, 1905–1909[6]
  • Hochaltar Pfarrkirche St. Franziskus, Mannheim-Waldhof, 1907 (1953/1954 entfernt)
  • Hochaltar, Kanzel und Kreuzwegstationen, Pfarrkirche St. Arbogast, Haslach im Kinzigtal, 1907 (die Kanzel gestiftet von Pfarrer Heinrich Hansjakob)
  • Christusfigur, Pfarrkirche St. Franziskus, Mannheim-Waldhof, 1909 (1953/1954 entfernt?)
  • Altar, Kirche in Cammin,[7] um 1916
  • Kreuzweg, 14 Stationen, Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk, Göllheim, 1921

Majolika:

  • Mädchen mit Weintraube, 1908[8]
  • Weihwasserbecken mit Hl. Christophorus, um 1910[9]
  • Faun und Nixe
  • Faunkind mit Panflöte, 1910[10]
  • Entwürfe zu vier Majolikabrunnen

Literatur

  • Berthold Büchele: Ein vergessener Künstler des Allgäus. Biographisches zum Bildhauer August Schädler. In: Im Oberland. Heft 1/2011, S. 47–49 (mit Werkverzeichnis).
  • Schädler, August. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 548 (biblos.pk.edu.pl – gibt abweichend Ratzenried als Geburtsort an). 
Commons: August Schädler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag in der Matrikel der Kunstakademie München

Einzelnachweise

  1. 00100 August Schädler. In: Matrikeldatenbank – Akademie der Bildenden Künste München (Hrsg.): Matrikelbuch. Band 3: 1884–1920, 1920 (matrikel.adbk.de). 
  2. Nicola Moufang, Hans Thoma, Boston Public Library: Die Grossherzogliche Majolika-Manufaktur in Karlsruhe. C. Winter, Heidelberg 1920, S. 49 (Textarchiv – Internet Archive). 
  3. a b Berthold Büchele: Ein vergessener Künstler des Allgäus. Biographisches zum Bildhauer August Schädler. In: Im Oberland. Heft 1/2011, S. 47–49 (mit Werkverzeichnis).
  4. Abbildung der Figur des hl. Nikolaus: kath-hochschwarzwald.de
  5. Schiller war nie in Jungingen (Memento vom 26. März 2016 im Internet Archive)
  6. siehe auch Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 13. August 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.karlsruhe.de
  7. Es bleibt bei Büchele 2011 unklar, welches Cammin gemeint ist.
  8. Abbildung: artnet.de
  9. Abbildung: zeller.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.zeller.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Abbildung: zum.de
Normdaten (Person): GND: 1012775089 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 171957989 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schädler, August
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 22. Juni 1862
GEBURTSORT Bergatreute
STERBEDATUM 28. September 1925
STERBEORT München